Franz Marcs Gemälde Reh im Walde II zeigt eine einsame, aber bunte Landschaft, in der sich als einziges Tier, ein kleines fast verstecktes Reh befindet. Dieses Reh schläft zusammengerollt in einer für den Künstler üblichen kurvigen Pose. Die Umgebung besteht aus rechteckig aneinandergereihten Flächen, die wie ein Flickenteppich zusammengesetzt wurden, wobei jede Fläche selber eine leicht geschwungene Form besitzt. So geht das kleine, gelbe Reh fast in den vielen Flächen als eigene kleine Flicke im Teppich der Landschaft unter. Das Ganze wird im Vordergrund von einem dunklen, langgestreckten Baum unterbrochen, der sich quer durch das ganze Bild zieht. Durch diesen Kontrast des schwarzen Baumstamms, der wie ein Schnitt das Bild durchzieht, erhält das Gemälde einer sonst farbenfrohen Landschaft einen leicht düsteren Charakter, auch wenn das niedliche Reh sehr friedlich wirkt. Insgesamt entsteht der Eindruck einer kargen, aber wilden und dynamischen Landschaft, was auch durch die seitlich ins Bild ragenden, mysteriösen weißen Filamente und grünen Baumzweige verstärkt wird.
Wilde Landschaft im Gemälde Reh im Walde II von Franz Marc
on 9. März 2019
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