Kommentar gesellschaftliche Hierarchie

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Kurzer Kommentar zu Jordan B. Petersons gesellschaftlicher Hierarchie

Die Gesellschaft, jede Gesellschaft, ist hierarchisch aufgebaut. Dies ist so zu unseren Zeiten und es war schon immer so. Daher gibt es Menschen, die den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten zuzuordnen sind. Nach Jordan B. Peterson geht es denjenigen, die sich in den obersten Hierarchiestufen befinden sehr gut. Diese werden überhäuft mit Angeboten und können sich auch daraus ihre Wahl treffen nach belieben. Diejenigen, die sich ganz unten befinden denen geht es schlecht. Sie sind immer in Alarmbereitschaft, denn das ist diejenige Schicht, die von anderen am meisten attackiert wird. Sie sind sozusagen die leichtesten Opfer. In den untersten Schichten fehlen meistens die Freunde, die hilfreich zur Seite stehen könnten. So sind diese gezwungen jede Attacke alleine durchzustehen und immer wachsam zu sein, um sich gegen potentielle Angreifer zu wehren. Das führt dazu, dass sie sich in einen Dauerstresszustand begeben, aus dem sie nicht mehr herauskommen. Sie sehen jedes Hindernis, als Angriff an und verbrauchen durch die Dauerabwehr sämtliche Energiereserven, die sie haben. Diese Energiereserven waren, laut Peterson, eigentlich deren Immunsystem vorbehalten. Somit geht deren Verbrauch zu Lasten der Gesundheit dieser Menschen.

Sie verbrauchen deshalb ständig Energie, die Sie andernfalls für die Zukunft hätten aufsparen können. … Wer sowieso nicht mehr weiß, was er noch tun soll, muss wenigstens auf alles vorbereitet sein.
Jordan B. Peterson

In einer Hierarchie ist es immer so, dass einige ganz oben stehen und andere ganz unten. So funktioniert nun mal Hierarchie. Die interessanteren Fragen dabei sind, wieso befinden sich Menschen in der Position, in der sie sich gerade befinden?

  • Ist diese Position von Geburt aus gegeben und wenn ja, kann sich diese im Laufe des Lebens ändern?
  • Ist die Position auf eigene Handlungen und eigene Entscheidungen zurückzuführen und wenn ja, wie kann man die eigene Position verbessern?
  • Ist die Position auf äußere Unstände oder auf das Wirken anderer zurückzuführen und wenn ja, kann man diese vermeiden oder herbeiführen?

Ich nehme an alle drei Bedingungen wirken zusammen und führern Menschen zu ihrem Platz in der Hierarchie. Das bedeutet aber auch, dass diese Position nicht gegeben sein muss für immer und ewig. Durch unser Handeln und Haushalten mit den Energiereserven, die uns zur Verfügung stehen, kann man sich die Position erarbeiten, die man sich wünscht oder für angemessen hält.

Ist aus diesem Grund, das Nein sagen lernen nicht notwendig?
Nein zu Energieräubern und Nein zu allen, die uns in eine Position hineindrängen wollen, in die wir nicht hingehören!

Dann gibt es da vielleicht die Stufe in der wir uns am wohlsten fühlen. Gelegentlich jedoch, ist es nützlich die Komfortzone zu verlassen und eine Sprung zu wagen. Wer weiß, welche Möglichkeiten sich dort befinden und wer weiß, werlches Potential wir dort entfalten könnten. Der Gedanke sich ganz unten zu befinden, an einem schlimmen Ort, scheint mir ganz gruselig. Was mir dazu einfällt ist folgendes. Hierarchien gibt es überall. Jeder in der Hierarchie hat eine Funktion zu erfüllen. Ganz oben ist es wunderbar und ganz unten drohen von überall her Gefahren. Peterson nennt die unterste Position den Bodensatz. Diese unterste Stufe, muss sie generell „kein guter Ort sein zum Leben“ sein? Kann diese Hierarchie nicht nach anderen Kriterien aufgebaut werden?

Aber es gibt sie nun mal; diese Hierarchie ist existent, so wie Peterson sie beschreibt. Und wenn das so ist, denke ich, das dies so wie es ist nützlich für irgendjemanden oder für eine Gruppe von Leuten ist. Wer zieht Nutzen aus diesen Strukturen? Welches ethische Wertesystem liegt hier zugrunde, sodass diese Struktur aufrechterhalten werden kann. Welche Vorteile ziehen Individuen aus der Not oder der Naivität anderer Menschen. Können wir diese Unstände nicht verbessern?

Ich denke hier ist Aufklärung notwendig, viel Eigeninitiative und ein Bildungssystem, das Menschen befähigt.

Hier ist das Bewusstwerden von ethischen Werten notwendig, denn diese sind die hilfreiche Hand, die den Antrieb gibt, um zu handeln.

 

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