Das friedliche Reh, das inmitten einer bunten Landschaft sitz und fast von ihr verschluckt zu werden scheint, wurde von dem Künstler Franz Marc als Gemälde mit dem Titel Reh im Klostergarten gemalt. Diese als Klostergarten betitelte Landschaft hat allerdings eher etwas dschungelartiges an sich. Dieser Eindruck entsteht durch die vielen verschiedenen Farben und das zersplitterte seines Landschaft-Malstils, so dass der Garten voll, undurchsichtig, vielfältig sowie wild wachsend erscheint. Umso mehr steht das unschuldige Rehlein mit seinen geschwungenen Kopf- und Körperhaltung, welches als einzige Form im Bild klar erkennbar ist dazu im Kontrast. Es wirkt fast so als hätte man zufällig einen Blick auf dieses Reh erhascht und sollte man Blinzeln wird es genauso schnell wieder verschwunden sein, überwältigt vom Wirrwarr der Landschaft.
Franz Marc, Reh im Klostergarten, 1912, Öl auf Leinwand, 75,7 cm x 101 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
https://sammlungonline.lenbachhaus.de/objekt/reh-im-klostergarten-30019620.html
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