Unsere Realität und unsere Gedankenwelt können unter Umständen weit auseinanderklaffen. Was wir denken ist subjektiv. Das Gedachte hängt von unserer persönlichen Wahrnehmung ab. Diese wiederum ist Ergebnis unserer bisherigen Erfahrungen und Gefühle, die durch diese Erfahrungen erzeugt werden. Die so entstandenen neuen Gedanken lassen wieder Gefühle entstehen. Oft sind diese Gedanken festgefahren. Wir tragen eine Art Scheuklappen und verfallen immer demselben Gedankenmuster. Wir können unseren Blickwinkel zwar ändern, wir haben die Möglichkeit kreativ zu denken, Hypothesen aufzustellen und Gewohnheiten zu hinterfragen, aber es ist einfacher der Gewohnheit nachzugeben.
Widersprüche in der Wahrnehmung ein und derselben Tatsache kommen durch diese unterschiedlichen Erfahrungen, die jeder von uns gemacht hat. So entstehen Missverständnisse in der Kommunikation, die zu Feindseligkeiten ausufern können. So entstehen Probleme, die keine sind, weil wir nicht bereit sind die Perspektive zu wechseln oder auch nur temporär den Standpunkt eines anderen Menschen anzunehmen.
Einige von uns tun das. Einige von uns versetzen sich in die Lage ihres Gegenübers. Sie können verstehen wie andere Menschen denken und vor allem warum. Die Kommunikation ist trotzdem getrübt, wenn besagtes Gegenüber, der sogenannte Kommunikationspartner, eine Mauer aufbaut und den Austausch blockiert, indem er auf seinen Standpunkt als den einzig richtigen beharrt.
In dieser Welt reiht sich ein Standort an den nächsten und jeder stellt seinen besonderen Ausblick zur Verfügung. Wer flexibel genug ist, der kann die unterschiedlichen Facetten der Realität kennenlernen und nicht nur seinen Erfahrungsschatz vergrößern, sondern auch seine Kommunikationsfähigkeit.
Ein Reichtum an Gedanken und ein Reichtum an Emotionen öffnet die Tür zum Reichtum an Möglichkeiten. Er offenbart eine Auswahl an Realitäten und daraus können wir diejenige auswählen, die zu unseren Werten passt. Letztendlich ist die Realität perspektivenabhängig und es sind immer noch wir, diejenigen, die den eingenommenen Standpunkt ausgewählt haben, geleitet von unseren persönlichen Motiven, Kriterien und jeweiligen Antriebskapazitäten.
Unser Wertesystem diktiert die Größe der Scheuklappen, die wir bereit sind uns aufzusetzen. Es fungiert als Filter und wird dem übergestülpt was möglicherweise tatsächlich ist und fördert als Ergebnis das, was basierend auf unser bisheriges Lebensabenteuer, rausgefiltert oder durchgelassen wird.
Das Wertesystem fungiert als Regulator in der Diskrepanz zwischen Realität und subjektiver Wahrnehmung oder anders ausgedrückt persönlicher Gedankenwelt.
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