Wenn man den Titel außen vorlässt scheint man in Paul Klees Gemälde Waldbeere vor allem eine zweibeinige Fantasiefigur mit insektenähnlichen, langen Armen, einem helmartigen, einäugigen Kopf und einer Panzerung mit abstehenden, flügelartigen Gebilden zu sehen.
Die Figur wirkt stark und muskulös, fast kriegerisch in ihrer Pose und scheint ein großes, rundes Objekt mit beiden Armen über dem Kopf hochzuhalten.
Dies mag die Waldbeere sein, die jedoch neben der Figur eher nebensächlich wirkt. Obwohl die Figur selbst in eher dunklen Brauntönen gemalt wurde, lassen die grünen Pflanzen am Boden, die formlosen, braunen Objekte, die sie einrahmen, sowie der dunkle Hintergrund sie noch mehr hervorstechen. Auch die gelbe Musterung entlang der Körpermitte trägt dazu bei den Blick des Betrachters auf sich zu ziehen und verstärkt den Eindruck eines Kriegers.
Paul Klee, Waldbeere, 1921, Aquarell, Bleistift auf Papier, zerschnitten und neu kombiniert, Gouache, Feder eingefasst auf Karton, unten ca. 1 cm breiter Streifen von Klee angestückt, 35,7 cm x 27 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
https://sammlungonline.lenbachhaus.de/objekt/waldbeere-30011903.html
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