Pastellfarbige verschwommene gleichmäßig nebeneinander gesetzte Vierecke machen den Hintergrund des Gemäldes Erzengel des Künstlers Paul Klee aus. Im Vordergrund sieht man wenige gut plazierte schwarze geschwungene Linien, die im Zentrum des Bildes ein Gesicht erahnen lassen.
Das Motiv wirkt als wäre es nur auf die wesentlichen, einzelnen, aber alles entscheidenden Merkmale reduziert worden, welche dann zweidimensional auf der Bildoberfläche verteilt wurden, so dass sich nur noch erahnen lässt, was es einmal gewesen ist. Eine ähnliche Methode wie sie auch bei Firmenlogos zur Anwendung kommt.
Das Bild vermag eine vergängliche und wunderliche, aber auch friedliche Stimmung im Betrachter auszulösen. Vermutlich entsteht dieser Eindruck durch die hellen Färbtönen des Hintergrunds im Kontrast zu den wenigen schwarzen Linien.
Paul Klee, Erzengel, 1938, Öl, Kleister auf Baumwolle, auf Jute, auf Keilrahmen, 100 cm x 65 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München
https://sammlungonline.lenbachhaus.de/objekt/erzengel-30030524.html
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