Im zweiten Kapitel „Wahrheit: eine erste Annäherung“ des Buches Philosophische Wahrheitstheorien des Reclam Verlags erklärt der Autor, Thomas Grundmann, knapp zusammengefasst, wie seine Philosophen-Kollegen und Vorgänger Wahrheit definiert haben. Weiterhin, begründet er warum diese Definitionen nicht den Kern des Wahrheitsverständnisses treffen, stellt dem Leser am Ende des Texts jedoch eine Lösung zu diesem Problem vor.
Thomas Grundmann stellt 4 Arten von Wahrheiten vor:
- eine praktische Wahrheit auf reelle Dinge bezogen: Man hat eine Idee wie ein Ding/ Begriff sein soll und je nachdem wie gut die Realität zu dieser Idee passt ist sie mehr oder weniger wahr. Bsp. Die Idee der „wahren Kunst“
- Wahrheit im Gegensatz zum Nicht-Wissen. Es gibt nur Wissen und Nichtwissen, Irrtum gibt es nicht.
- Wahrheit als Ziel die Welt grundlegend zu verstehen.
- Wahrheit im Gegensatz zum Irrtum.
Diese 4.Variante, Wahrheit im Gegensatz zum Irrtum, mit der Thomas Grundmann weiterarbeitet, erklärt der Autor im genauen wie folgt:
- Die Beschaffenheit von Etwas wird definiert.
- Dieses Etwas muss der Definition entsprechen, dann ist es wahr. Ansonsten ist es falsch = Irrtum.
Das einzige Problem daran scheint jedoch dieses Etwas auch definieren zu wollen. Denn die von Grundmanns Vorgängern beschriebenen Definitionen scheinen allesamt mit logischen Fehlschlussfolgerungen behaftet zu sein. So empfiehlt der Autor am Ende die genaue Definition wegzulassen und sich damit zu begnügen eine wage Annäherung zu finden, die im Rückschluss nicht immer zutreffen muss. Ganz nach dem Motto: Etwas rotes sind z.B. Blumen, aber Blumen müssen nicht immer rot sein.
Thomas Grundmann gibt einen Überblick wie über Jahrtausende des menschlichen Denkens, Wahrheit definiert wurde, welche logischen Lücken in diesen Definitionen zu finden sind und wie man diese Lücken kitten oder zumindest überbrücken kann.
Deine Gedanken zu diesem Thema