Massenmedien

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Worin besteht die Qualifikation?

Schon lange frage ich mich, was der Unterschied ist zwischen dem, was in den Massenmedien publiziert wird und dem, was die Meinung, mittlerweile auch in Form eines Blogs oder öffentlichen Kommentars eines Nicht-Journalisten ist.

Die Einen sind die, so nehme ich an, Diplomierten, Informierten. Und sie sind informiert, weil sie ausreichend recherchiert haben und wissen wovon sie berichten. Die Zweiten sind die Konsumenten und bilden sich eine Meinung durch das, was sie untereinander diskutieren oder von den sogenannten Massenmedien konsumieren und die jetzt selber Gedanken produzieren, die sie teilen wollen.

Die Ersten haben dieses Fach studiert, haben Erfahrungen gesammelt und wissen wie sie ihre Leser informieren. Die Zweiten wollen, wenn sie kommentieren oder bloggen ihre persönliche Meinung wiedergeben oder sich an einer öffentlichen Diskussion beteiligen.

Die Ersten sollten, meiner Meinung nach, sachlich, objektiv, informativ sein. Die Zweiten können Partei ergreifen, ihre Vorlieben offenlegen und sich oft auch irren.

Was passiert aber, wenn sie, die Massenmedien, das Wissen um journalistische Zusammenhänge dafür benutzten, um Gefühle, meistens negative zu schüren? Was passiert, wenn offensichtlich Partei ergriffen, Information unterschlagen und hypothetische Szenarien entwickelt werden, um Leser in den Bann zu ziehen und diese zu Dauerkonsumenten zu erziehen?

Was würden Sie davon halten, wenn Journalisten nicht mehr recherchieren, aus Mangel an Ressourcen, wie Zeit, Geld oder auch Interesse, aber stattdessen eine andere berichterstattende Quelle zitierten? Was würden Sie denken wenn Wahrheiten, dermaßen verschlagzeilt, individualisiert, deformiert würden, dass sie Marketingkampagnen oder einem Romanszenario ähneln?

Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie, der Leser, letztendlich nur dafür herhalten sollen, um hypnotisiert diese vermeintlich kostenfreie Darstellung, die an eine Theaterinszenierung oder ein Filmdrehbuch erinnert, auch deswegen verfolgen sollen, damit Sie ganz nebenbei als Konsument der teuer verkauften Werbeflächen herhalten! Heißt es nicht, dass neben der Medienhypnose, sie auch ganz unfreiwillig einer Gehirnwäsche unterzogen werden, die gelegentlich zu einer nervlichen Belastung ausartet, wenn diese ungeheuer agressiv wird?

Denken Sie jetzt diese Journalisten müssen ja irgendwie bezahlt oder entschädigt werden für ihre Arbeit, für die sie vermutlich beauftragt worden sind? Und wie würde sich diese Arbeit unterscheiden von einem privaten Blog, der eine Art öffentlicher Gedankenbericht ist.

Was unterscheidet einen Blogger von einem Journalisten? Ist es die qualifizierte Tätigkeit an sich oder die Themen, die Wortwahl, die Grammatik, der Syntax, die Denkweise, die Veröffentlichungsstrategie, die Organisation und nicht zu vergessen die vorher erwähnte Meinung?

Ich denke mir, es ist eine Überlegung Wert, die „Nachrichten“ oder die Bericht-, Informations-, Reportage-, Interviewsendungen eine Zeitlang zu verfolgen und diese zu kommentieren.

Will ich damit sagen, das kann ich auch?

Nein!

Will ich damit sagen, das kann ich besser?

Sicherlich nein.

Was ich denke ist, es ist vielleicht der Mühe wert, dies auszuprobieren, um zu erfahren, was diese Menschen, die hoffentlich nach bestem Wissen und Gewissen handeln, leisten. Denn ich ärgere mich. Ich ärgere mich oft, über unsachliche und manipulierte Berichterstattung. Ich ärgere mich oft über Nichtwissen oder vorenthaltenes, entmündigendes Wissen, weil es keine Schlagzeile hergibt. Und ich will an dieser Stelle und in diesem Blog meine Meinung kund tun. Vielleicht kann ich so auch eine Werbefläche verkaufen.

 

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