Die Ausstellung im Museum Brandhorst „Tour de Madame“ zeigte eine Reihe von Gemälden der Künstlerin Jutta Koether. Ausgestellt waren eine Auswahl an Werken von 1984 bis 2018, welche vor allem von drei unterschiedlichen Stilen geprägt zu sein schienen, abhängig von der zeitlichen Periode in der die Bilder gemalt wurden. Es gibt eine frühe Periode in den ~ 1980er Jahren, eine mittlere Periode in den ~ 1990er Jahren und eine späte Periode seit der Jahrtausendwende bis heute.

Jutta Koether zeigt in ihren früheren Werken eine eindeutige Präferenz für ein starkes, hervorstechendes Rot, welches einen imposanten Eindruck hinterlässt. Außerdem scheinen ihre Bilder eindeutige, sexuelle Elemente darzustellen. Wie man sich vorstellen kann haben diese Gemälde vermutlich gerade in den 1980er Jahren, als sie zum ersten mal veröffentlicht wurden, Eindruck gemacht. Oft stellen Jutta Koether’s Bilder aus dieser Zeit mehrere ineinander übergehenden sowie auch überlappende Figuren und Elementen dar, was die einzelnen Details auf den ersten Blick verschleiert. So muss man gerade ihre größeren Werken lange betrachten. Denn wenn man diese Bilder von verschiedenen Abständen aus ansieht fällt das Auge automatisch auf verschiedene Einzelheiten des Bildes. So kann man immer wieder etwas Neues entdecken.