Kritik der Fotografie in Amerika

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Wie eine spannend erzählte Geschichte liest sich Susan Sontags Schilderung und Kritik über die verschiedenen Arten und Ursachen der Fotografie in ihrem Essay Amerika im düsteren Spiegel der Fotografie des Buches Über Fotografie.

Angefangen bei der idealisierten Fotografie des besonders Poetischen und Schönen, über die Fotografie des Schrecklichen und Grotesken, bis hin zur Fotografie des Gewöhnlichen, aber womöglich trotzdem Schönen, beschreibt sie den Wandel, den Fotografie über die Jahrzehnte hinweg durchgenommen hat. Welche Denkweisen, man könnte auch von Philosophien sprechen, hinter diesem Wandel stecken, erklärt sie anhand berühmter Künstler und ihrer Werke. Für den Leser aufregend sind dabei ihre Beschreibungen zu den unterschiedlichen Sichtweisen und oft gegensätzlichen Botschaften der Künstlerkollegen, wie diese womöglich zueinander standen und zu diesen Sichtweisen gekommen sind. Aber vor allem auch wie Künstler ihre Sichtweisen in ihren Kunstwerken zur Sprache brachten, welches anhand Sontags Schilderung fast wie eine Debatte durch Kunst wirkt.

Es ist immer wieder beeindruckend wie Susan Sontag ihre Sätze faszinierend und stimulierend zugleich formuliert, so dass man unabhängig davon ob man ihrer Argumentation und Kritik zustimmt oder nicht, mit Spannung weiterliest.
Schlussendlich ist es überraschend wo einen die Reise ihrer Worte hinführt, denn wie die unerwartete Wendung in einer Geschichte gibt es trotz fließender Übergängen in ihrer Argumentation, oft unerwartete Ausführungen und Schlussfolgerungen.

 

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