Das Gemälde Parties diverses fällt auf unter den Bildern des Künstlers Wassily Kandinsky, die man im Lenbachhaus bwundern kann. Als erstes stechen die Farben ins Auge, welche zwar weitgehend immer noch bunt sind, hier aber, im Unterschied zu den sonst eher kräftigen Farben, eher einen lila pastellartigen Ton besitzen. Weiterhin, sieht man immer noch Kandinskys abstrakte, eckige und langgezogen geschwungene, man könnte fast von amöbenartig sprechen, Figuren. Jedoch wirkt es diesmal als würden viele kleine, nebeneinander ordentlich drapierte Formen in verschieden aufgeteilten Bereichen existieren. Diese Bereiche scheinen ähnlich wie Räume, allerdings ohne ein klares oben oder unten erkennen zu lassen, durch klare Grenzen voneinander getrennt zu sein, auch wenn die ein oder andere Figur diese Grenzen ignoriert.
Dieses Gemälde wirkt lieblich-verspielt auf mich, siehe dazu auch im Gegenzug meinen Blogbeitrag zu Kandinskys, meiner Meinung nach, seriös-verspielt erscheinenden Gemälde Roter Fleck.
Man hat hier den Eindruck, dass die zum Teil niedlichen Figürchen sich in den Räumen bewegen und dabei viel Spaß mit etwaigen bunten abstrakten Spielsachen haben. Je länger man hinsieht, desto mehr Geschehen scheint sich vor den Augen des Betrachters abzuspielen. So etwa die unfarbigen Figuren im linken Teil des Bildes, welche sich zu den bunten Figürchen gesellen zu wollen scheinen und die Grenzen ihres Raumes daher teilweise überwinden.
Wassily Kandinsky, Parties diverses, 1940, Öl auf Leinwand, 89,2 cm x 116 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München
https://sammlungonline.lenbachhaus.de/objekt/parties-diverses-30030997.html
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