Auffällig ästhetisch sind im Gemälde Geburt Christi eines unbenannten florentiner Renaissancekünstlers die leuchtend bunten Farben, die im Licht der Museumsbeleuchtung glitzern, sowie auch die kreisrunde Form des Bildes. Die beiden betenden Figuren im Vordergrund, ein Mann und eine Frau, welche einander schräg zugewandt knien, das Gesicht aber nach unten zum Kind gerichtet haben, zeigen einen realistisch friedlichen Gesichtsausdruck und Pose. Das Baby jedoch, welches in der Mitte zwischen beiden liegt scheint einen ungewohnt erwachsenen, fast verschmitzen Gesichtsausdruck zu tragen. Möglicherweise hatte der Maler, ein Meister von S.Lucia sul Prato, kein passendes Modell oder er war es vielleicht nicht gewohnt Kinder zu malen. Im Hintergrund des Bildes sieht man die Ruine eines Hauses und noch weiter hinten einen saftig grünen Wald mit Bergen, auf denen Hirte ihre Schafe weiden lassen, und einer Seelandschaft an der eine große Burg zu stehen scheint. Insgesamt handelt es sich dabei um eine sehr europäisch anmutende Landschaft. Das Gemälde macht vor allem durch die kräftigen Farben der Kleidung und Landschaft sowie durch Haltung und Mimik der Figuren einen fröhlichen Eindruck.
Das Gemälde konnte man in der Ausstellung Florenz und seine Maler der Alten Pinakothek in München besichtigen.
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