Martin Heidegger sucht nach der Esssenz eines Kunstwerkes, so beschreibt es der Autor Michael Hauskeller in seinem Buch Was ist Kunst?, erschienen im Verlag C.H. Beck.
Heidegger stellt dabei folgende Überlegungen zur Kunst an:
- Kunst ist ein Ding.
- Kunst ist das Material aus dem es besteht.
- Kunst ist mehr als nur ein Ding, denn Kunst verweist auch auf etwas, was über sich selbst hinaus geht.
Um dies näher zu erörtern beantwortet Heidegger die Frage „Was ist ein Ding? wie folgt:
- Im Alltag: Ein Ding ist ein Gegenstand, aber kein Mensch und meistens auch kein Tier.
- Im Philosophischen: Alles was existiert ist ein Ding.
- Bei Heidegger:
- Das Zeug. Etwas das hergestellt wurde aus einem Material, und dessen Form bestimmt, um was es sich handelt, und dabei zweckdienlich ist und auch zu etwas genutzt wird, ist ein Zeug.
- Das Ding. Ein Ding ist kein Zeug. Ein Ding beruht nicht auf Zweckmäßigkeit, man benutzt es nicht. „Es ruht in sich.“
- Das Werk. Ein Werk ist kein Zeug und kein Ding. Ein Werk offenbart was die Existenz eines Dings oder eines Zeugs ausmacht.
Somit ist es die Kunst, die laut Heidegger das wahre Wesen von etwas durch das Werk sichtbar zu machen vermag.
Abschließend merkt Michael Hauskeller noch an, dass laut Heidegger, dass das Schaffen eines Werkes nicht dem Herstellen eines Zeugs entspricht. Denn das Schaffen scheint das Hervorholen etwas Verborgenen zu sein, welches der Künstler in dem Sinne nicht kreiert, sondern enthüllt. Sobald es jedoch fertiggestellt ist wird das Werk zum Ding und ist somit laut Hauskellers Interpretation der Gedanken Heideggers keine Kunst mehr.
Um die genaueren Argumente nachzulesen würde ich Martin Heideggers Der Ursprung des Kunstwerks empfehlen aus denen Michael Hauskeller großzügig zitiert in seiner Kurzusammenfassung von Heideggers Kunstphilosophie.
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