Im seinem Buch „Was ist Kunst“ nimmt sich Michael Hauskeller unter anderem vor auf fünfeinhalb Seiten zu erklären was Friedrich Schillers Kunstverständnis ausmacht.
Dabei setzt der Autor Schillers Ausführungen in einen geschichtlichen Kontext, die erklärt warum er zu seinem Schluss gekommen ist. Denn Schiller lebte in einer Zeit, in der herrschte, so beschreibt Michael Hauskeller:
„durch nackte Gewalt gerade noch bezähmbare(s)[m] Chaos“
Nämlich kurz nach der Französischen Revolution.
Schiller fand wohl die Revolution durchaus berechtigt, aber hat gelernt, dass ohne einen durchdachten Übergang ein Gewaltstaat nur den nächsten Gewaltstaat ablöst.
In diesem Zusammenhang stellte Schiller, laut Michael Hauskeller, Überlegungen zum richtigen Staatssystem an, welches ihn schließlich zur schönen Kunst führte, als Leitweg in Richtung dieses Staatssystems.
Demzufolge setzt ein ideales Staatssystem, welches sowohl das große Ganze im Auge behält, aber auch das Individuum respektiert und ihm seine Freiheit gönnt, die Balance von Gefühl und Verstand voraus. Kurz gesagt, Gefühl und Verstand müssen an einem Strang ziehen. Und die schöne Kunst ist eine Chance, die indirekt auf den richtigen Pfad der Verbesserung führen kann. Denn wenn man sich mit der schönen Kunst umgibt, fängt man an zu assimilieren, also sich anzupassen. So kann aus einem Grobian ein Connaisseur werden. Wenn solch eine Veränderung im Individuum herbeiführt wird, vermag diese wiederum auch auf andere Teile des Lebens, jenseits der Kunst, Einfluss zu nehmen.
Dieser Nutzen der schönen Kunst für das menschliche Dasein und die Gesellschaft ist jedoch nur der erste Teil dieses Kapitels. Im zweiten Teil des sechsten Kapitels erklärt Michael Hauskeller genauere Details wie und warum laut Friedrich Schiller die schöne Kunst uns Menschen so beeinflussen kann, dass wir Gefühl und Verstand harmonisieren.
Das Buch „Was ist Kunst? – Positionen der Ästhetik von Platon bis Danto“ des Autors Michael Hauskeller wurde im Verlag C.H.Beck publiziert.
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