Die Macht der Interpretation

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Susan Sontag ist, wie man beim Durchlesen ihrer Essays vom ersten Satz an bemerkt, eine wortgewandte Kritikerin. Mit schlagkräftigen Argumenten diskutiert sie in ihrem Essay „Gegen Interpretation“ inwiefern die moderne Art der Kunstkritik, den Inhalt eines Werkes zu interpretieren, obsolet ja sogar verheerend für Kunst, Künstler und den Betrachter geworden ist.

„Interpretation [ist] die Rache des Intellekts an der Kunst“

Mit anschaulichen Beispielen führt Susan Sontag aus wie „Alles“ begann:

Wie es so weit gekommen ist, dass Interpretation solch eine Macht gegeben wurde, inwiefern interpretieren in früheren Zeiten evtl. zweckdienlich gewesen ist und dass dies heutzutage der Tradition wegen zwar weitergeführt wird jedoch unnötig oder auch zweckentfremdet worden ist. Denn die Balance zwischen Form und Inhalt ist laut Susan Sontag aus dem Gleichgewicht geraten oder vielmehr die Bedeutung, die wir beidem zuschreiben. Sie betont sehr überzeugend, dass die Form des Kunstwerks in den Hintergrund getreten ist und gibt sowohl Künstlern wie auch Kritikern oder Betrachtern der Kunst wertvolle Lösungen zu diesem Problem.

Quelle: Susan Sontag, Standpunkt beziehen, Fünf Essays, Reclam

 

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