Die Frage Warum wir nach uns fragen? beantwortet Georg W. Bertram wie folgt:
Wir müssen Antworten auf die Frage geben wer wir sind, um uns in unserem Tun und Denken zu orientieren.
Die weitere Frage Was ist der Mensch? bzw. Wer sind wir? erklärt er in seinem Konzept des Menschen als dynamischem Vernunftswesen.
Für Georg Bertram ist die Aufgabe der Vernunft mit einem wandelbaren Potential verbunden. Wir selber können uns verändern und neue Spielräume eröffnen. Man könnte auch von Horizont erweitern sprechen. Dies ist ein essentieller Bestandteil unseres Menschseins. Wir setzen es um, indem wir Selbstreflexion in Relation zu unserer Umwelt und anderen Menschen üben und so Einengung und Erstarrung verhindern.
Zu diesem Zweck müssen wir erkennen was bedeutungsvoll für uns ist:
- durch Kunst: Denn sich mit Kunstwerken wie Musik, Literatur, Filme oder Gemälden auseinanderzusetzen kann uns klar machen, was wichtig und bedeutungsvoll für uns ist.
- durch Religion, Diskussion, Therapie oder Wissenschaft
- durch Konflikt: Dies eröffnet neue Perspektiven und verschärft den Blick für das wesentliche.
Weiterhin müssen wir offen für die Welt sein, indem wir Konflikte konfrontieren und unsere Aufmerksamkeit dorthin lenken wo Widersprüche sind.
Schließlich sollte uns durch Reflexion klar werden, ob wir anhand des Maßstabs dessen was bedeutungsvoll für uns ist und im Rahmen der Welt und anderer Menschen, unser Denken und unsere Handlungsweisen anpassen, d.h. verändern, oder ob wir beständig bleiben sollten.
Die genaueren Details kann man im Buch Was ist der Mensch? Warum wir nach uns fragen nachlesen.
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