Der Gutmensch widersetzt sich

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Was ist ein Gutmensch?

Der naive, harmlose Mensch, der denkt, man muss immer nur Gutes tun und das Gute ist das Maß aller Dinge, nach dem alle Menschen streben. Schlechtes und Gewalt ist unter allen Umständen zu meiden.

Wo ist dabei das Problem zu suchen?

Mag sein, dass einige von uns naiv und harmlos sind und nichts Böses im Sinn haben. Dafür gibt es eine entsprechende Anzahl bösartiger Individuen, die sich genau unter diesen naiven Menschen ihre Opfer suchen. Wie Peterson sagt, wirken diese Menschen geradezu wie eine Einladung zum Übergriff.

Täter haben ein Auge für Leute mit frommer Denkart, sie sind spezialisiert auf diese Art Opfer.

Wie kann man sich gegen Bösartigkeit wehren?

Es gibt wohl einige Beratungsinstitutionen, die sich mit den Problemen solcher Opfer Ihren Unterhalt verdienen. Auch Literatur gibt es ausreichend zu diesem Thema. Seien es bösartige Menschen, wie Peterson schreibt, oder toxische Typen, wie andere Autoren schreiben, oder auch Psychopathen, wie sie die Wissenschaften, die sich mit der Psyche des Menschen befassen definieren, man muss sich zur Wehr setzen. Es werden Lösungen und Übungen angeboten, die die Abwehr gegen Übergriffe oder den Umgang mit solchen Charakteren lehren.

Unter diesen Bedingungen müssen wir die hehren Maximen der Harmlosigkeit überdenken und erweitern.

Peterson regt dabei an, die eigenen Emotionen zu erkunden und der Realität ins ungeschminkte Auge zu sehen.

Realitäten lassen sich nicht ewig ignorieren.

Wer die Verletzungen und Ausnutzungen anderer zulässt, der tut sich selber nichts Gutes. Daher hat der Begriff Gutmensch in dieser Beziehung versagt.

Erkenntnis ist somit der erste Schritt sich zu wehren.

… damit Sie etwas dagegen unternehmen.

Etwas gegen Übergriffe unternehmen

Übergriffe können sich auf vielerlei Weise zeigen:

  • Es können verletzende Worte sein.
  • Es können rücksichtslose Grenzüberschreitungen der Privatsphäre oder der menschlichen Integrität sein.
  • Es können gewalttätige physische Übergriffe sein.
  • Es kann Mobbing am Arbeitsplatz sein.
  • Es kann Mißbrauch einer Position sein.
  • Es kann das ständige Ansprüche stellen an einen hilfsbereiten, gutmütigen Menschen sein.

Was sollte man dagegen unternehmen?

Lösungen werden viele angeboten.

Rethorische Fähigkeiten erlernen, um verbal zurückzuschlagen. Klare Grenzen ziehen und diese kommunizieren. Physische Gewalt anzeigen. Mobbing öffentlich machen usw.

Was aber tun, wenn das alles nicht hilft?

Menschen werden als Opfer ausgesucht, weil sie einerseits für gutmütig und naiv gehalten werden, aber andererseits auch für schwach. Täter neigen dazu zu glauben, dass es ewig so weiter gehen kann und das Worte, die aufrichtig und zur Kommunikation genutzt werden, keine Konsenquenzen haben werden. Das heißt, sie nehmen ganz stark an, dass keine Handlungen von Seiten des schwachen Opfers folgen werden. Darauf setzen Täter. Also können Sie ihr Treiben welches auch immer, weiter so treiben wie bisher.

Wehrt man sich nun ebenfalls mit verletzenden Worten oder mit verletzenden Handlungen, dann begibt man sich auf das Niveau des Täters.

Was also ist zu tun?

Hier meine eigene Meinung zu dem Thema.

Man kommuniziert seine Grenzen mit einer Warnung. Manche wollen vielleicht noch eine zweite Warnug ausstoßen. Ich bin nicht der Meinung, dass wenn die erste mißachtet wurde eine weitere helfen wird. Wie dem auch sei, sollte diese Warnung nicht helfen, dann entfernt man ohne Wenn und Aber das Individuum sofort aus dem eigenen Wirkungskreis.

Sollte der Täter in einem Bereich sein, in dem man dies nicht tun kann, z.B. am Arbeitsplatz oder einer Behörde, dann holt man sich Unterstützung vom unmittelbaren Vorgesetzen. Sollte dies auch nicht helfen ist eine Institution oder eine Behörde oder ein Anwalt einzuschalten.

Normale Menschen

Unter normalen Umständen, sollte es reichen zu sagen, mich stört dieses Verhalten aus folgendem Grunde, bitte unterlasse es, sonst werde ich Abstand nehmen.

Oder wir haben nicht dieselben Wertvorstellungen oder dieselbe Moraldefinition, deshalb möchte ich mein Leben ohne dich weiterführen. Bitte respektiere das.

Oder ich möchte nur zu beruflichen Zwecken kommunizieren auf sachliche Art und Weise, sodass unserer beider Arbeit vorankommen kann.

Normale Menschen werden diese Worte verstehen, über Ihre Handlungen reflektieren und zum Wohle aller Beteiligten entsprechend reagieren, auch wenn es anfangs schwer fällt.

Die anderen sollten Experten überlassen werden.

Ich wünsche Ihnen keine solche Situation zu erleben. Sollte es doch zu einer solchen kommen, dann nehmen Sie all Ihre Kraft und handeln sie mutig.

… das, was Sie dann tun, zu der Kraft gehört, welche die Tyrannei beendet, sowohl was ihr eigenes Leben betrifft, als auch die Gesellschaft als Ganzes.

Alle Zitate sind von Jordan B. Peterson aus seinem Buch 12 Rules for Life Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt. Genauer aus dem Buchabschnitt mit dem Titel Widersetzen.

 

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