Adorno über das Wesen der Dialektik

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In seiner ersten Vorlesung Einführung in die Dialektik erläutert der Philosoph Theodor W. Adorno was nach seinem Verständnis Dialektik ausmacht.
Anders als vielleicht vermutet ist Dialektik kein bloßes Argumentieren, um irgendeine andere Partei von einer Sache zu überzeugen. Im Gegenteil, auf Plato bezogen sieht Adorno Dialektik als eine Methode des Denkens, daher auch dialektisches Denken, welche sich immer wieder kritisch mit dem Begriff den man einer Sache zugeordnet hat auseinander setzt und diesen Begriff überprüft. So befindet sich das dialektische Denken immer im Wandel.
Da man mit Hilfe des dialektischen Denkens somit auf den Kern oder die Natur einer Sache stoßen will, gilt es auch die Fassade oder den Anschein einer Sache, der vielleicht einfach dargestellt wird und den man selbst annehmen würde, wenn man seine eigene Gedanken nicht überprüft, zu durchbrechen. Aus diesem Grund muss dialektisches Denken oft extreme oder überspitzte Formen annehmen.
Schließlich erklärt Adorno warum dialektisches Denken nicht nur „intellektualistisch“ ist.
Er unterscheidet dazu zwischen Denken und dialektischem Denken. Beim Denken kann man einen Gedanken fassen über eine Sache und dieser formt so in welchem Licht man diese Sache sieht, also den Anschein einer Sache. Beim dialektischen Denken dagegen fasst man einen Gedanken und lässt sich anschließend von der Natur der Sache beeinflussen, so dass man seine Gedanken darauf basierend ändert, sein Denken also immer wieder korrigiert.
Das Buch Einführung in die Dialektik, eine Sammlung von Adornos Vorlesungen, wurde im Suhrkamp Verlag veröffentlicht.

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