Von Logik und Dialektik

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Der erste Satz des Buches Die Kunst, recht zu behalten von Arthur Schopenhauer, erschienen bei Reclam in der Reihe [Was bedeutet das alles?], lautet wie folgt:

Logik und Dialektik wurden schon von den Alten als Synonyme gebraucht;

Das bezweifle ich stark. Logik ist für Dialektik erforderlich. Dialektik, der Wortaustausch, um zu einem zufriedenstellenden Gesprächsergebnis zu gelangen, erfordert natürlich die Nutzung des gesunden Menschenverstandens, also der vernünftigen vorherigen Überlegung, bevor das Wort bzw. die Worte und die Sätze ausgesprochen werden. Das Wort Dialektik beinhaltet zwei Worte. Das Wort Dia und das Wort Lexis. Dia bedeutet durch auf griechisch und lexis bedeutet Wort. Dialektik bedeutet also durch das Wort. Die Logik, abgeleitet von dem Wort logos, was auf griechisch die Rede oder der Spruch, das Gesagte bedeutet, ist die Vernünftige Überlegung. Sie kommt durch die gesprochenen Worte zum Vorschein und geht diesen, durch eben den entsprechenden Überlegungen, voraus.

In der Dialektik, dem Wortaustausch, wird von den Beteiligten die vernünftige Überlegung, also die Logik, voraussgesetzt, damit eine Dialektik erst möglich sein kann.

Um in Dialektik erfolgreich zu sein, ist Übung erforderlich. Diealektik, eine Unterredung führen, bedarf der Logik, d.h. es ist auch das Üben des logischen Denkens erforderlich. Eine logische Frage oder ein logischer Vorschlag können Bestandteile einer Unterredung sein. Sie sind jedoch nicht mit einer Unterredung gleichzusetzen. Genausogut könnte eine unlogische Frage oder ein unlogischer Vorschlag Bestandteil einer Unterredung sein. Diese würden jedoch zu keinem vernünftigen Ergebnis führen. Sie würden jede Unterredung, jede Verhandlung sinnlos machen. Deshalb ist Logik unabdingbar für Dialektik, aber nicht mit ihr gleichzusetzen.

 

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