Kunst in der Renaissance ist eine Zeit in der man, laut Michael Hauskellers Was ist Kunst? Buch, Dinge so abbilden wollte wie man sie in der Welt sichtbar vorgefunden hat. Denn diese sichtbare Welt entsprach auch der Wahrheit, der Realität, anstatt nur ein waages Abbild einer höheren Seinsebene zu sein, wie man es vorher glaubte.
Während der Renaissance gab es auch die Idee der objektiven Schönheit, die
- anhand von objektiven Maßstäben messbar war
- von jedem der genug Erfahrung auf dem Gebiet hatte zu erkennen war
- jenseits des subjetiven Geschmacks lag
Schönheit fand man wenn die Teile der sichtbaren Welt in Balance waren, in einem harmonischen Zusammenhang miteinander standen.
Der Künstler der Renaissance sollte diese Schönheit selber in seinem Kunstwerk kreieren und so sein eigenes Werk erschaffen, welches zwar von der Natur inspiriert wurde aber diese auch übertreffen konnte. Nämlich dann wenn der Künstler, besonders der Maler, die natürlichen, physikalischen Gesetze seiner zu erschaffenden Welt, deren Vorbild die Natur war, kannte, wie z.B., Perspektive, Statik, Proportionen, und dann ein vollkommenes harmonisches Werk erschuf wie es nur selten in der Natur zu finden war.
Diese Ideologie scheint mir eine vollkommene Kehrtwendung des mittelalterlichen Kunstverständnisses zu sein, was einen zu der Überlegung führt wie es zu so einer dramatischen Wendung gekommen ist.
Um diese Frage zu beantworten habe ich mein Das Kunst Buch zu Rate gezogen und gelernt, dass es 2 Treibende Kräfte der Renaissance-Ideologie gab:
Wie so oft in der Geschichte hat eine technische Neuerung solch eine gesellschaftliche Veränderung herbeigeführt. Denn die neu erfundenen Technik der Ölfarbenmalerei hat besonders in den Niederlanden angeregt, dass Künstler detailreiche und realistische Bilder erschaffen konnten.
In Italien dagegen, und zwar im wohlhabenden Florenz, wurde die Wiederentdeckung der Antike und ihrer Kunst, welche auch die Natur zum Vorbild hatte, als Anlass zum Kunstverständnis Wandel genommen. Anfangs gesponsert von den reichen Florentinern statt von der Kirche war es Mode geworden seinen Reichtum durch in Auftrag gegebene Kunstwerke zu demonstrieren.
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