Veränderung als Lebensmotto

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Das Vertraute gibt uns Sicherheit. Diese Tatsache bringt viele Menschen dazu, keine Veränderung zulassen zu wollen. Sie spulen gewohnte Programme ab und bleiben in ungeliebten Situationen stecken oder langweilen sich erfolgreich immer wieder aufs Neue.

Franz Berzbach schreibt in seinem Buch Kreativität aushalten / Psychologie für Designer:

Intelligente Menschen tun, was sie sollen – sie lösen Probleme innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Kreative tun , was sie wollen. Sie ändern die Fragestellung, wenn sie unpassend erscheint.

Henning Beck erklärt uns in seinem Buch IRREN IST NÜTZLICH! Warum die Schwächem des Gehirns unsere Stärken sind:

Doch die großen Ideen der Welt werden auch in Zukunft nicht digital, sondern analog gedacht. Von Gehirnen, nicht von Smartphones. Computer lernen Dinge – wir verstehen sie. Computer befolgen Regeln – wir können sie ändern.

Geht es also um das Ändern der Regeln, oder der Fragestellung? Bedingt, würde ich meinen. Eine Änderung kann nur dann nützlich sein, wenn sie mit Verbesserung einhergeht. Woher sollten wir allerdings wissen, ob etwas besser wird, oder nicht? Probieren, würde ich sagen, solange austesten, soviele Versuche unternehmen bis ein Ergebnis vorhanden ist, dass Verbesserung verspricht. Manche sagen, man soll furchtlos sein und keine Angst vor Fehlern haben, andere sagen, man soll trotz der Furcht etwas Neues wagen, nur so kann man vermeintlich gewinnen. Ich sage, man soll aus Liebe handeln. Aus Liebe zu dem, was man verbessern will und dabei Fehler und Irrtümer willkommen heißen und dann wieder verabschieden, falls als solche erkannt. Und tatsächlich kann niemand im vorhinein sagen wozu ein Fehler oder ein Missgeschick gut sein soll. Denken Sie da an die Erfindung von Penicillin.

Auch kommt es auf die Ausdauer an, die jemand vorzuweisen vermag, und die Resistenz gegen die negativ-Intertpretation des Fehlversuches. Wir können unseren Standpunkt ändern und die unter Umständen sehr lange Prozedur des Suchens nach geeignetem Ergebnis anders betrachten. Vielleicht etwas gelassener, vielleicht etwas neugieriger, vielleicht etwas verzeihender. Dies macht die lange Reise nach Erfolg wahrscheinlich etwas kurzweiliger.
Wie hat Edison es so eloquent formuliert nachdem er das Licht neu erfunden hatte:

Ich bin nicht gescheitert, ich habe 10000 mal erfolgreich bewiesen, dass es so nicht funktioniert.

 

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