Das Magische Messer folgt als zweiter Band in einer phantastischen Trilogie dem Buch Der Goldene Kompass, über welches ich letzte Woche im Atelier Blog berichtet habe.
Man kann sich diesmal auf ein Abenteuer freuen, das sich über mehrere Welten hinweg erstreckt. Es beginnt mit Will einem außergewöhnlichen Jungen in unserer gewöhnlichen Welt. Will musste in seinem Leben schon viele schwierige Entscheidungen treffen, die alle damit zusammenhingen, dass er keine Aufmerksamkeit erregen durfte, aber sich und seine verwirrte Mutter, um die er sich liebevoll kümmert, trotzdem bis aufs Blut verteidigen musste. Als er eines Tages ein Fenster zu einer anderen Welt findet, welches in eine von Menschen verlassene prächtige Stadt führt, ist ihm das sehr recht, denn er befindet sich auf der Flucht. Vor wem genau, weiß Will zunächst nicht, allerdings veranlasst das aufdringliche Interesse an seinem verschollenen Vater ihn dazu sich selber auf die Suche nach ihm zu machen.
Auf seiner Reise bleibt er nicht lange alleine, denn er begegnet Lyra, der mutigen und willensstarken Heldin, welche uns schon aus dem ersten Band Der Goldene Kompass bekannt ist. Zusammen mit ihrem Daemon Pantalaimon, welcher ein Teil ihrer Seele wiederspigelt, ist sie vernab von all ihren Verbündeten, die sie in ihrer Welt zurückgelassen hat, immer noch auf der Suche nach dem Geheimnis des mysteriösen Staubs. Dieser Staub, der besonders die krichlichen Mächte in ihrer Welt so in Aufruhr versetzt, steht in Verbindung zu den Öffnungen zwischen den Welten sowie dem bevorstehenden Krieg, der alle bewussten Wesen der Universen betreffen wird. Von diesem Krieg bleiben die beiden Haupthelden Lyra und Will zunächst unberührt, denn sie haben eigene Ziele, die sie verfolgen und eigene Probeleme mit denen sie zu kämpfen haben. Doch ihre Verbündeten sowie ihre ärgsten Feinde sind in ihre Richtung unterwegs und es stellt sich bald heraus, dass alles in einem größeren Zusammenhang miteinander steht und noch viel wichtiger ist als dem Leser bewusst ist.
Der Roman Das Magische Messer führt neue spannende Handlungsstränge und Charaktere ein, welche langsam zueinander finden und den komplexen Verlauf einer Geschichte entschlüsseln, die wohl schon vor tausenden von Jahren begonnen hat. Dabei versteht sich der Autor Philip Pullman exzellent darauf eine fantasievolle Geschichte zu spinnen, die sowohl vor Liebe, Leidenschaft, Hingabe und Stärke strotz, aber auch an Grausamkeiten, Niedertracht und Schmerz nicht mangelt, so dass einem so manches mal beim Lesen ein Schauder über den Rücken läuft.
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