Buchkritik Bartimäus

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Das Buch Bartimäus – Das Amulett von Samarkand ist der erste Band der berühmten Bartimäus Trilogie, welche von Lesern durch ihren einzigartig witzigen Erzählstil geschäzt wird.

Bartimäus ist ein mächtiger Dschinn, der sich mit seiner schlafgertigen Art aus so manch brenzliger Situation herausgeredet hat. Leider finden jedoch nicht alle, vor allem seine Widersacher nicht, gefallen an seinen spitzzüngigen Bemerkungen, was Bartimäus auch in einige Katastrophen hineinkatapultiert hat.
Als Erzähler seiner abenteuerlichen Geschichte und um uns als Leser zu amüsieren, ist er jedoch hervorragend geeignet. Besonders da ihm in Fußnoten zu vielen, aktuelle Begebenheiten des Geschehens noch witzige Anekdoten oder ironische Anmerkungen einfallen, die einiges über Bartimäus langjährige Erfahrung und seine spannende Vergangenheit erklärt. Er ist schließlich ein uraltes Wesen aus einer anderen Welt. So wird er seit tausenden von Jahren immer wieder von den verschiedensten Zauberern beschworen, darunter auch ein paar recht beeindruckende Namen, um ihnen auf der Erde zu Diensten zu sein.

Keinem der beschworenen Wesen, und schon gar nicht Bartimäus, gefällt es von den Zauberern unter den Menschen immer wieder für ihre Machtspielchen gerufen zu werden und so versuchen sie es ihren vorläufigen Herren, sobald sich diese auch nur den kleinsten Fehler erlauben, auf meist tödliche Weise, heimzuzahlen.
Das wissen Zauberer natürlich und so auch der junge Zauberer-Lehrling Nathanael, der seiner Ausbildung gemäß damit in sehr jungen Jahren schon brutal konfrontiert worden ist. Nichtsdestotrotz, beschließt er mit gerade mal 12 Jahren heimlich einen Dschinn wie Bartimäus zu beschwören, denn er glaubt nur die Macht eines Wesens von Bartimäus Kaliber kann ihm bei seinem Vorhaben zum Erfolg führen.
Als dieses jedoch aus dem Ruder gerät und Bartimäus sowie Nathanael in immer größere und gefährlichere Schwierigkeiten verwickelt werden, müssen die beiden einen neuen Packt schmieden. Ein Packt der auf etwas für die beiden Ungewöhnlichem wenn nicht sogar Unmöglichen beruht, Vertrauen. Da beide ein Druckmittel gegen den jeweils anderen in der Hand halten, was sie auch geschickt einzusetzen wissen, gestaltet sich dieses Unterfangen als schwierig. Nicht zuletzt auch durch den jahrtausende alten Antagonismus zwischen Menschen und übernatürlichen Wesen.

Bartimäus ist eine wundervolle, abenteuerliche und magische Geschichte, die aus zwei sehr gegensätzlichen Perspektiven, dem Menschen Nathanael und dem Dschinn Bartimäus, erzählt wird. Perspektiven von Charakteren, die zwar dem Anschein nach auf derselben Seite stehen und gezwungenermaßen, wohl oder übel zusammenarbeiten, aber in Ihrer Grundnatur Widersacher sind und sich dazu nicht besonders leiden können. Dies gibt einen einzigartigen Einblick in Gedanken und Persönlichkeit der beiden Hauptakteure. Besonders Bartimäus bringt die Leser mit seinem gewitzten Sarkasmus, die Freund und Feind auf die Palme zu bringen vermag, zum Lachen. Vor allem da er so alt ist und alles und jeden entweder persönlich kennt, meist kommen da noch uralte Rechnungen zum tragen, oder zumindest davon gehört hat und daher seine Meinung kundtun kann.

Das Buch Bartimäus – Amulett von Samarkand des Autors Jonathan Stroud ist im cbj Verlag erschienen.

 

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