Arthur Schopenhauer rechtfertigt in seinem Buche Die Kunst, recht zu behalten zunächst die Notwendigkeit seines Werkes. Im weiteren Verlauf erklärt er als erstes eine allgemeine Vorhergehensweise wie man im Streitgespräch die Thesen des Gegners wiederlegt, beziehungsweise was auf einen selber zukommen kann.
Anschließend nennt er im Detail 38 Kunstgriffe der Argumentation, die man im Disput anwenden kann.
Manches davon hat man vermutlich intuitiv schon einmal benutzt oder sogar abgewehrt und erkennt jetzt in Schopenhauers Text wieder. Allerdings zeigt Schopenhauer in analytisch-systematischer Form welche Tricks der dialektischen Fechtkunst es gibt und wie man sich gegen eben jene auch wehren kann, sollte man damit beim nächsten Disput konfrontiert werden.
Um seine Kunstgriffe anschaulich zu erklären bedient Schopenhauer sich zahlreicher Beispiele aus seinen eigenen Auseinandersetzungen, die dadurch leicht nachzuvollziehen und insgesamt auch sehr vergnüglich zu lesen sind.
Weiterhin zitiert Schopenhauer auch einiges aus Aristoteles Topik, welche er, wenn er sie auch nicht ausreichend praxisnah fand, trotzdem als Vorbild für viele seiner Kunstgriffe nutzte.
Natürlich muss man diese Kunstgriffe selber ausprobieren und nicht nur darüber lesen, um sie erfolgreich anwenden zu könnnen, denn wie auch Schopenhauer propagiert Übung macht den Meister, auch in der Dialektik.
Diese kann man nachlesen in der im Reclam Verlag erschienenen Ausgabe von Arthur Schopenhauers Die Kunst, recht zu behalten.
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