Aristoteles Überlegungen zu Zielen

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Aristoteles erklärt in seinem Werk Nikomachische Ethik zunächst warum es essentiell ist sich mit der Politik zu beschäftigen und vor allem mit dem Ziel der Politik. Außerdem legt er fest welches Publikum er sich für seine folgenden Ausführungen zu diesem Thema erwünscht.

Zunächst beschreibt Aristoteles, dass Handlungen, Fertigkeiten und Wissenschaften immer mit dem Verfolgen eines Ziels, auch Gut genannt, einhergehen.

Diese Handlungen unterteilt er dabei nach der Art des Zieles in zwei Kategorien:

  • Die Tätigkeiten, deren Ziel die Tätigkeit selber ist, z.B. musizieren
  • und Handlungen, die Ergebnise bringen, und so über die bloße Handlung hinaus ein Ziel verfolgen.

Diese Ziele sind hierachischer Natur:

  • Auf der einen Seite, gibt es Unterziele, die man vefolgt , um ein anderes, höheres Ziel zu erreichen.
  • Auf der anderen Seite, gibt es Ziele, die man nur um ihrer Selbst willen erreichen will.

Heutzutage könnte man vielleicht sagen, dass es Meilensteine auf dem Weg zum Ziel gibt.

Um seine Ziele zu erreichen sollte man laut Aristoteles:

  1. Sein Ziel kennen
  2. Überlegen mit welcher Wissenschaft, welchen Kompetenzen, man das Ziel erreicht

Heutzutage vergleichbar mit Goal Setting und Action Plan Generierung wie Lebensberater und Coaches propagieren.

Aristoteles argumentiert, dass die höchste aller Wissenschaften, die politische Wissenschaft ist, weil sie alle anderen Wissenschaften in sich vereint, wie z.B. Redekunst, Kriegsfertigkeit, Haushaltswissenschaft. Und weil es weiterhin die politische Wissenschaft ist, die Handlungsregeln der Menschen vorgibt und auch wer, was, wie erlernen darf.
Da die politische Wissenschaft somit die höchste Wissenschaft ist, folgt daraus, dass auch das Ziel der politischen Wissenschaft das höchster aller Ziele ist. Dies gilt für jeden Einzelnen, aber auch für den Staat und weil der Staat eine Menge mehr Einzelne betrifft, sollte man sich auch damit, also dem höchsten Ziel des Staates, befassen.

Weiterhin erklärt Aristoteles, dass junge oder unreife Zuhörer, nicht unbedingt im Alter aber im Gemüt, welche sich von ihren Emotionen leiten lassen und deshalb Wissen zwar verstehen aber nicht umsetzen werden, nicht das richtigen Publikum für seine weiteren Ausführungen sind. Stattdessen sucht er Zuhörer, die vernünftig handeln und somit Gelerntes auch anwenden werden.

Auf dem Einband des Buches Aristoteles – Nikomachische Ethik des Reclam Verlags, auf das ich mich hier beziehe, wird beschrieben, dass für Aristoteles das höchste Gut des Menschen das Glück ist. Daher bin ich gespannt wie Aristoteles im Folgenden von der politischen Wissenschaft und deren bis dato noch nicht definiertem Ziel auf das Glück schließen wird.

Aristoteles Text regt an über Ziele und Werte erneut nachzudenken

 

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